Rumänien

 

Zusammenfassung

Allgemeine Lage

Nach dem gewaltsamen Umsturz des Ceaucescu-Regimes im Dezember 1989 bildete ein Zusammenschluß ehemaliger Funktionäre eine Übergangsregierung und gewann die im Mai 1990 folgenden Wahlen. Die erste Übergangsphase war von politischer Instablität begleitet. Nach vier Jahren rückläufiger Entwicklung stieg das Wirtschaftswachstum von 1993 bis 1996 wieder langsam an, allerdings mit einer sehr hohen Inflationsrate.

Die Wahlen im November 1996 verhalfen einer Mitte-Rechts-Koalition an die Regierung, deren Ziel es war, die Wirtschaftsreform zu beschleunigen.

Im Februar 1997 brachte eine radikale, marktorientierte Wirtschaftsreform vor allem die Liberalisierung des Außenhandels. Dies hatte für das Wirtschaftswachstum (-6,6%) und die Inflation (150%) im Jahr 1997 unmittelbar negative Folgen. 1999 sollte sich das Wirtschaftswachstum jedoch wieder fortsetzen und die Inflationsrate sinken. Die ausländischen Direktinvestitionen sind noch immer gering, die Handelsbilanz und die Leistungsbilanz negativ, und die Defizite werden in den nächsten beiden Jahren voraussichtlich nicht abgebaut werden können.


Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie

Wie schon im 19. Jahrhundert, als Rumänien die Kornkammer West- und Mitteleuropas war, ist die Landwirtschaft noch heute für die rumänische Wirtschaft von zentraler Bedeutung. In den letzten 100 Jahren hat die Landwirtschaft in Rumänien mindestens drei grundlegende Veränderungen erfahren, also beinahe eine je Generation. Die Landwirtschaft ist, wie sonst in keinem anderen der MOEL, für ein Fünftel des BIP verantwortlich und hat für die Beschäftigung während den neunziger Jahren an Bedeutung gewonnen (39,6% im Jahr 1997). Wie in den meisten anderen MOEL hat sich der Anteil der Viehzucht an der landwirtschaftlichen Erzeugung im gleichen Zeitraum um 7% verringert.

Bodennutzung

28% der Gesamtfläche Rumäniens von 23,8 Mio. ha sind von Wäldern bedeckt und mehr als 60% werden landwirtschaftlich genutzt. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird für Dauerweiden und rund 63% werden als Ackerfläche genutzt, auf der überwiegend (mehr als 50%) Getreide, vor allem Mais und Weizen, angebaut werden. Rund ein Zehntel der Ackerfläche wird mit Ölsaaten bestellt. Die Erneuerung der Rebflächen hat nicht zu einer Ausdehnung der Fläche für Dauerkulturen geführt (weniger als 4% der LNF).


Betriebsstrukturen

1989 befanden sich knapp 90% der LNF in Händen staatlicher und genossenschaftlicher Landwirtschaftsbetriebe, während unabhängige Landwirte weniger als 12% der Fläche - aufgeteilt in kleine Parzellen - bearbeiteten. Die Privatisierung und Neuverteilung der landwirtschaftlichen Flächen betraf rund 5 Mio. Menschen und führte zu einer Zersplitterung des Grundeigentums. Die durchschnittliche Größe der Betriebe sank auf weniger als 2 ha Ackerfläche und 3 ha Gesamtfläche. Die Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe ist jedoch weniger zersplittert als der Grundbesitz. Neben privaten Landwirten (58% der LNF) bestehen nicht privatisierte, ehemalige Staatsbetriebe (12% der LNF), rechtsfähige Bauernverbände, in denen Einzelbetriebe zusammengefaßt sind (12% der LNF mit einer Durchschnittsgröße von 451 ha), und nicht rechtsfähige Zusammenschlüsse von Familienbetrieben, die gemeinsam das Land von Familienmitgliedern bebauen (8% der LNF mit einer Durchschnittsgröße von 103 ha). Der private Sektor erwirtschaftet rund 85% der landwirtschaftlichen Erzeugung.


Erzeugung und Verbrauch

Mit mehr als 20 Mio. t war 1997 ein ausgezeichnetes Getreidejahr, und Rumänien konnte seine seit 1995 wieder übernommene Rolle als Nettoausfuhrland von Getreide bestätigen. Die Verschlechterung der Produktionsbedingungen (landwirtschaftliche Strukturen und Einfuhren) hat zu einem starken Anstieg der Maiserzeugung geführt. Aufgrund der ungeordneten wirtschaftlichen Situation, die auf die Privatisierungen folgte, ging auch die Zuckererzeugung zurück. Die Ölsaatenerzeugung hingegen erholte sich 1995 und ermöglichte 1996 eine knapp positive Nettohandelsbilanz. Rumänien ist ein traditioneller Weinerzeuger und die Ausfuhrmöglichkeiten (485.000 hl im Jahr 1996) führten zu einer beträchtlichen Vergrößerung der Weinbauflächen.

Die Viehzucht nahm eine wesentlich andere Entwicklung als der Ackerbau. Nach einem starken Rückgang scheint sich die Verringerung des Viehbestands nun zu verlangsamen. Die Milcherzeugung ist seit 1993 spürbar gestiegen und betrug 1997 mehr als 5 Mio. t. Der Rinderbestand ging 1997 weiter zurück, obwohl die Erzeugung wieder anstieg. Die Zahl der Schweine sank auch 1997, der Geflügelbestand und die -erzeugung stabilisierten sich hingegen in den letzten drei Jahren. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch beträgt 55 kg (1989 waren es noch 62 kg), wobei Schweinefleisch mehr als die Hälfte ausmacht.

Handel

So wie Rumäniens Handelsbilanz insgesamt, ist auch die Handelsbilanz für den Agrar- und Ernährungssektor negativ, ihr Anteil am gesamten Handelsbilanzdefizit fiel jedoch von 38% (1993) auf 4% (1996). Die regionale Aufgliederung des Agrar- und Nahrungsmittelhandels zeigt, daß die EU mit 55% der wichtigste Ausfuhrmarkt für Rumänien ist. Was die Einfuhren betrifft, so ist die EU Rumäniens wichtigster Handelspartner (50%). Es ist überraschend, daß die MOEL derzeit als Handelspartner eher unbedeutend sind, die Einfuhren aus den GUS steigen hingegen (16%). Futtermittel- und Getränkeeinfuhren dominieren den Agrar- und Nahrungsmittelhandel und sind auch für das Defizit in diesem Bereich verantwortlich. Die Handelsbilanz für tierische Erzeugnisse ist jedoch seit 1993 beständig positiv. Die Verbesserung der Agrarhandelsbilanz ist fast ausschließlich auf die Getreideausfuhren zurückzuführen, die 1995 erstmals wieder über den Einfuhren lagen.


Vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige

Nach 1989 ging der Produktionsmitteleinsatz stark zurück, seit 1994 ist aber wieder ein Aufschwung spürbar. Bis 1997 waren die vorgelagerten Betriebe vor allem sogenannte "Integrationsstellen" und "Agromecs". Bei letzteren handelt es sich um Betriebe, die den Landwirten Landmaschinen bereitstellen. Die "Integrationsstellen", die den Landwirten Düngemittel, Pestizide, Saatgut und sogar Kredite anbieten, hatten auch eine Monopolstellung beim Getreideankauf. So kaufte Romcereal beinahe den gesamten Weizen auf. Diese Stellen haben die Entwicklung wettbewerbsfähiger vor- und nachgelagerter Betriebe behindert.

Die rumänische Nahrungsmittelindustrie wurde vor 20 bis 30 Jahren aufgebaut, mit großen Produktionsbetrieben in jedem Bezirk. In die Erneuerung oder Verbesserung der Betriebe wurde kaum investiert, und die Erzeugnisse sind von relativ mäßiger Qualität.

Vor allem die "Agromecs" sowie kleine und mittlere Lebensmittelhersteller werden nun privatisiert. Angesichts des fehlenden Kapitals und rechtlicher Unsicherheiten kann allerdings nur vom Beginn einer wirtschaftlichen und finanziellen Umstrukturierung die Rede sein.

 

Beihilfepolitik

Bis Anfang 1997 wurde für Erzeugnisse von "nationaler Bedeutung", nämlich Weizen, Milch, Schweine- und Geflügelfleisch, garantierte Mindestpreise gezahlt. Um diese Mindestpreise zu erhalten, mußten sich die Landwirte vertraglich dazu verpflichten, ihre Erzeugung an die "Integrationsstellen" zu verkaufen.

Auf Empfehlung der Weltbank wurde dieses System abgeschafft, und die Preise für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse können als völlig liberalisiert gelten. Die Regierung hat nun ein Beihilfesystem für Produktionsmittel eingeführt. Die Landwirte erhalten Gutscheine, die sie gegen verschiedenste Produktionsmittel und mechanische Arbeit einlösen können. Eine beschränkte Kreditpolitik und Unterstützung für benachteiligte Gebiete scheinen für bestimmte Sektoren erforderlich zu sein (z.B. Rinder, Schweinefleisch, Zuckerrüben ...).


GATT-Verpflichtungen

Als einziges MOEL hat sich Rumänien für den Status eines Entwicklungslands entschieden und hat sein Angebot in Landeswährung (Lei) zu konstantem Kurs vorgelegt. Verpflichtungen bezüglich Höchstgrenzen für staatliche Stützungen stellen daher keine besondere Beschränkung für die Politik dar. Für den Schutz des Inlandsmarktes konnte Rumänien sehr hohe bindende Zollsätze für landwirtschaftliche Erzeugnisse festlegen. Die seit Mai 1997 geltenden Zölle lagen jedoch weitgehend unter den gebundenen Zollsätzen, das gewogene Mittel der Zölle betrug 27%.


Perspektiven

Rumänien unterstützt gegenwärtig die marktwirtschaftlich orientierte Umstruktierung seiner Agrarindustrie. Für die Bodennutzung werden nur geringfügige Änderungen erwartet. Der Selbstversorgungsgrad bei Getreide wird voraussichtlich steigen, und Rumänien wird seine Rolle als Nettoausführer festigen können. In der Viehzucht wird ein leichter Anstieg des Schweine- und Geflügelbestands erwartet, die Erzeugung wird wegen der steigenden Inlandsnachfrage und der Verfügbarkeit von inländischem Getreide einen Aufschwung erfahren. Der Selbstversorgungsgrad in der Landwirtschaft insgesamt wird sich leicht erhöhen, und im Agrar- und Nahrungsmittelsektor kann mit einer positiven Handelsbilanz gerechnet werden.

 

 

Beschaffung von Ackerland, Grundstücke

Warum ist Rumänien mittlerweile ein Wirtschaftswunderland?

Das Land profitiert seit nunmehr fünf Jahren von einer guten ökonomischen Entwicklung.

Rumänien wird aufgebaut: Das Land Rumänien braucht alles, und wer in Rumänien rechtzeitig investiert, kann sehr viel verdienen. Das Land Rumänien findet zahlreiche Investoren aus dem Ausland. Rumänien lockt mit niedrigen Löhnen, geringen Steuern, zahlreichen Rohstoffvorräten, immer noch preiswertem Grund und Boden, der Gastfreundlichkeit und der Sprachkompetenz in der deutschen Sprache

Seit der EU-Beitritt Rumäniens am 01.01.2007, kaufen immer mehr Ausländer Ackerland, oder sogar ganze Agrarbetriebe um dort Landwirtschaft zu betreiben und auch wegen der EU- Agrarsubventionen, ohne den Anbau für Regenerative Energien zu erwähnen.

 

 

In den letzten Jahren, seit dem EU-Beitritt Rumäniens zeigen die ausländischen Investoren eine erhöhte Interesse an Agrarimmobilien aus dem Ost-Europäischen Land. Ausländische Geschäftsleute drängen immer mehr auf den rumänischen Immobilienmarkt. Laut der neuen Regelungen dürfen schon auch EU-Bürger, die sich nicht über rumänische Staatsangehörigkeit verfügen Agrarimmobilien aus Rumänien aufkaufen. Früher musste ein Interessente eine rumänische GmbH haben, um ein Ackerland erwerben zu können, jetzt ist es nicht mehr nötig, nur eine Aufenthaltsgenehmigung muss man aufweisen, die ein EU-Bürger in zwei Tagen erwerben kann. Das reicht schon, um ein Immobilien, Grundstück in Rumänien kaufen zu können. Es ist immer noch eine gute Investition in Rumänien Ackerland zu kaufen, denn die Preise sind hier immer noch unten den EU-Durchschnittspreisen, und noch dazu sind die Kaufpreise wegen der Wirtschaftskriese noch kleiner geworden. In den letzten Jahren wurde zehntausende Hektar Agrarimmobilien an ausländische Investoren verkauft.

Rumänien hat ein angenehmes wirtschaftliche Klima, das Land entwickelt sich in einem raschen Tempo, und auch die Europäische Union unterstützt das Land mit Milliarden Förderungsgelder. Sollten Sie ein gutes Projekt haben, unsere Agentur kann auch in Bewerbungsschreiben behilflich sein. Man muss dazu wissen, dass Rumänien jährlich nur 10-15% der zur Verfügung stehenden Förderungsmittel verbraucht, der Rest bleibt unbenutzt.

Es gibt mehrere Grossunternehmen, die in den letzten Jahren in Rumänien Niederlassung eröffnet haben, auch das ist ein guter Beweis dafür, dass die Ausländer in Rumänien eine grosse Geschäftsmöglichkeit entdeckt haben. Deswegen ist es auch aus dem Sichtpunkt der Immobilieninvestitionen eine riesige Möglichkeit in Rumänien Agrarland zu erwerben, denn man kann in Rumänien Ackerland, Grundstück zu einem Bruchteil des in anderen EU-Staaten üblichen Preises aufkaufen.

Agrarministerium will Bodenbank gründen

Aufgebaut werden soll laut Minister eine Bodenbank, die ein Vorkaufsrecht für landwirtschaftliche Flächen erhalten soll. Die Bank könnte dann kleinere Parzellen erwerben, diese soweit als möglich zusammenlegen und an junge Menschen mit Interesse an der Landwirtschaft preisgünstig verpachten. Fuia wies darauf hin, dass Rumänien im EU-Vergleich bereits jetzt einer der Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil ausländischer Besitzer von Agrarflächen sei; dieser Anteil habe sich Ende 2011 auf 8,5 Prozent belaufen. Ausländer können landwirtschaftliche Grundstücke in Rumänien bislang nur auf dem Weg über eine Geschäfts- beziehungsweise Firmengründung oder eine Geschäftspartnerschaft erwerben.

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